Gratwanderungen

Samstag, 23. Juli Nach einer milden Nacht ist es heute bewölkt. Prima. Ich habe einen vierstündigen Aufstieg über 1.000 Höhenmeter zum Col d’Eyne vor mir. Da genieße ich es, mal wieder ohne Kopfbedeckung laufen zu können und nur von der Anstrengung zu schwitzen. Das Vallée d’Eyne erstreckt sich weit nach Südosten hin, begleitet von einem . . .

Über den höchsten Berg der östlichen Pyrenäen

Dienstag, 26. Juli Seit langem mal wieder WLAN. Und damit die Möglichkeit, den Blog zu aktualisieren. Ich bin jetzt in Arles-sur-Tech auf einem Campingplatz. Ein letztes Mal alle Wäsche waschen, nochmal Proviant auffüllen und noch einmal die Füße ein wenig ausruhen, deren Blasen einfach nicht weggehen wollen und das Laufen ein wenig schmerzhaft gestalten. Von . . .

Das Ende des vierten Abschnitts

Montag, 18. Juli Beim Abendessen saß ich mit zwei sehr unterschiedlichen und interessanten Frauen zusammen. Neus (sprich: Nee-uss), eine glühende Katalanin mit einer in die Franco-Ära zurückreichenden tiefsitzenden Verachtung für die Monarchie tat sich mit Englisch etwas schwer, versuchte es der gemeinsamen Unterhaltung zuliebe aber sehr erfolgreich. Wo ihr das Vokabular fehlte, half Domitille, eine . . .

Noch mehr Seen, Wasserfälle – und Andorra

Freitag, 15. Juli Die Vögel zwitschern, es dämmert. Und wie jeden Morgen fläzt sich ein Teufelchen auf meiner Schulter und sagt: „Bleib ruhig noch ein bisschen liegen, es ist so schön warm hier.“ Auf der anderen Schulter trippelt ein Engelchen schon nervös von einem Bein aufs andere und sagt: „Komm, steh auf, sonst kommst du . . .

Einsame Berge

Dienstag, 12. Juli Eigentlich gibt es im Refugi Rosta erst um 8:00 Frühstück. Da Salardú nur auf 1.250m Höhe liegt, wäre die Sonne schon da, wenn ich loslaufe. Das passt mir eigentlich nicht, weil es dann schnell zu heiß wird. Dankenswerter Weise hat sich die venezolanische Küchenkraft bereit erklärt, mir das Frühstück schon um 7:30 . . .

Eine Erkenntnis und noch mehr Seen

Freitag, 8. Juli Der Sturm hält die ganze Nacht hindurch an. Mal knattern Fallwinde vom Aneto herunter, mal rauschen Böen von der Seite heran und lassen das Zelt beben und dann – nach einem kurzen Moment scheinbarer Ruhe – heult es vom Tal hoch und lässt die Zeltwände flattern und knallen. Bis zum Morgen hat . . .

Zu heiß, zu nass, zu stürmig

– durch Posets und Maladeta – Jetzt habt ihre lange nichts mehr von mir gehört, aber das liegt natürlich daran, dass die Gegenden, durch die ich laufe, oft so abgelegen sind, dass es selten überhaupt einen Netzzugang gibt, geschweige denn, ein zuverlässiges WiFi. Ich werde die letzten Tage jetzt, da ich mal einen Ruhetag eingelegt . . .

Ins Herz der Pyrenäen

Eins vorweg: Ihr könnt meiner Tour nahezu in Real-Time folgen, der GPS-Tracker macht’s möglich! Klickt oben auf das „P“ im Kreis und ihr seht die Karte mit meinem bisherigen Wegverlauf. So, nach der Einleitung wisst ihr natürlich schon, dass es trotz des gefräßigen wie zerstörerischen Zwischenfalls weitergeht: In Gavarnie konnte ich eine neue Isomatte kaufen . . .

Akklimatisation mit Hindernissen

In Gavarnie angekommen, sind alle Zweifel nur noch nächtliche Schatten. Der Ort selber ist zwar nicht schöner als letztes Jahr, aber das Panorama ist über alle Zweifel erhaben. Und der Himmel ist so blau, da kommt nur noch unbändige Lust auf die nächsten Wochen auf. Da ich direkt aus dem Flachland komme, habe ich mir . . .

Vor dem Start

Am Tag der Abreise sind meine Gefühle durchaus zwiespältig. Einerseits freue ich mich natürlich auf tolle Erlebnisse, fantastische Landschaften und darauf, nach rund 500 km zu Fuß schließlich am Mittelmeer anzukommen.Andererseits lasse ich Uta wieder mehrere Wochen alleine, werde ich auch selber immer wieder allein sein. Wird sich das mehr nach Freiheit anfühlen oder mehr . . .

Vulkanasche und Buchenwälder

Auf den Monte Zoccholaro und weiter Der Etna ist weiter aktiv. Wir wollen noch eine Tour in seiner Nähe durchführen – dieses Mal aber auf eigene Faust. Wir entschließen uns zu einer Wanderung auf den Monte Zoccholaro und darüber hinaus. Er liegt etwas abseits der Rummelplätze auf der Südseite des Etna. Aber es ist Sonntag! . . .

Rauchender Berg: Am Etna

Eigentlich heißt dieser Blog ja „Rad und Fuß“. Zu Fuß waren wir zunächst auch unterwegs, sind dann allerdings auf 4×4 Räder umgestiegen. Anders hat man keine Chance, dem Etna möglichst nahe zu kommen. Aber der Reihe nach: Der Etna soll nach dem Stromboli der zweite aktive Vulkan sein, den wir in unserem Sizilien-Urlaub besuchen wollen. . . .

Lo Zingaro – Naturschutz kontra Tourismus

Vor 42 Jahren sollte die Halbinsel am Vito Capo im äußersten Nordwesten Siziliens für den Tourismus „erschlossen“ werden. Dagegen formierte sich erheblicher Widerstand: eine Bürgerinitiative entstand. 6.000 Menschen demonstrierten im März 1980 gegen die Bebauung eines der schönsten Küstenabschnitte Siziiens. Der erste Straßentunnel war bereits aus dem Fels gebrochen, als das Projekt gestoppt wurde. Heute . . .

Durch Siziliens „Grand Canyon“

Cava Grande del Cassibile Auf dem Weg von Siracusa zum Startpunkt unserer Tour wundere ich mich über die vielen Serpentinen, über die sich die Straße immer höher hinauf schraubt. Aber eigentlich ist es nur logisch: Wenn man auf Meeresniveau losfährt, weil man eine Schlucht abwärts laufen will, muss der Ausgangspunkt zweifellos oben liegen. Nach kurvenreicher . . .

Wandern für den Wiederaufbau

Seit dem letzten April-Wochenende und noch den ganzen Mai hindurch läuft im Ahrtal die Aktion „Wandern für den Wiederaufbau“. Dabei präsentieren sich die Gemeinden Altenahr, Mayschoss, Rech und Dernau mit Wein- und Imbissständen entlang des Rotwein-Wanderwegs. Und warum nicht Wein trinken für den guten Zweck? Es gibt schlechtere Gründe! Sonntags, am 1. Mai fahren wir . . .

Gräfenberg

Eigentlich hatten wir für heute den 5-Seidla-Steig geplant. Von den dabei zu besuchenden fünf Brauereigasthäusern sind lt. Internet heute wohl nur zwei geöffnet: das Lindenbräu, in dem wir übernachten, und Friedmanns Bräustüberl, vom Lindenbräu nur 4 Minuten zu Fuß entfernt. Und dafür sollen wir einen Umweg von 18 km machen? Wir planen um: es gibt . . .

Der „Bierquellen-Wanderweg“

Die Autofahrt von Pottenstein nach Büchenbach dauert nur 17 Minuten. Eigentlich. Außer, man hat einen Mähdrescher samt Anhänger vor sich und noch ein paar einspurige Baustellen, deren Fahrbahnbreite nicht ganz an den Mähdrescher heranreicht. Aber wie das Leben so spielt: schließlich sind wir doch am Brauereigasthof Herold, um das Auto zu parken. Und trotz der . . .