Etappe 4 – Irgendwas ist immer!!

7. April

Mit Mühe und Not habe ich gestern noch eine Unterkunft in unserem nächsten Zielort, Valun, buchen können. Über die üblichen Wege, booking.com oder Google, war alles ausgebucht oder noch nicht verfügbar (wie gesagt: absolute Nebensaison!). Dann habe ich noch ein Zimmer in einer Wohnung über airbnb bekommen, eine Plattform, die ich eigentlich nicht unterstütze, weil sie (zumindest in den großen Städten und den Touristenhochburgen) zu einer Verknappung und Verteuerung des Mietwohnraums führt. Naja, Valun ist klein und lebt vom Tourismus, in Valun lebt kaum jemand. Da es nur ein Zimmer ist, kaufen wir noch etwas für ein kaltes Abendessen ein – die Restaurants haben noch nicht geöffnet. Immerhin gibt es einen kleinen Shop, der morgens geöffnet ist, sagt unser Vermieter, sodass fürs Frühstück gesorgt ist.

Tschüss, Cres!

Beim Bäcker kaufen wir zwei kleine Calzone für unser Mittagessen und – angenehme Überraschung – bekommen einen Kaffe gratis. Dabei haben wir ohnehin nur € 3,80 bezahlt! Es ist „free coffee monday“! Der Tag fängt gut an!

So startet der Montag gut!

Mal abgesehen davon, dass es heute morgen mit 7 ° C ziemlich kalt ist!

Heute laufe ich mal wieder ohne Maske. Wir sind aus dem Wald heraus, die Bora hat hoffentlich viele Pollen verweht und außerdem habe ich mich am Morgen in der Apotheke noch mit zusätzlichen Medikamenten eingedeckt. Kann doch eigentlich nichts mehr schiefgehen, oder?

Die Pollen der Europäischen Hopfenbuche. Ob’s heute besser geht?

Auf viel Asphalt geht es ebenerdig um den Yachthafen von Cres herum – kein Wunder, dass die heutige Etappe als „easy“ gekennzeichnet ist. Auf einmal landen wir auf einem Werftgelände und sehen uns von Zäunen umzingelt. Zum Glück kommen wir bald wieder raus, aber hier fehlte eindeutig ein Hinweis. Aus Cres heraus fehlt jegliches VA-Logo, Schilder gibt es auch keine. Ist zwar prinzipiell nicht schlimm, wenn man mit GPS läuft, ohne wär es schwierig! Aber irgendwas ist ja immer!

Brackwasser-Areal am S-Ende der Creser Bucht

Über die Franzosenstraße gehen wir kilometerweit und in angenehmer Steigung bergan. Dann verpassen wir wieder einen Abzweig. Zwischendurch gibt es zwar schon mal ein VA Logo mitten auf dem Weg, wo ohnehin keine Alternative existiert, aber am entscheidenden Abzweig ist dann nichts. Ein überklettertes Tor und ein Verbindungsweg bringen uns wieder in die Spur.

Napoleonstraße im Rückblick auf Cres

Die Markierungen lassen doch zum Teil sehr zu wünschen übrig. Unversehens befinden wir uns erneut auf dem falschen Weg. Diese Mal war das kleine Tor 40 Meter neben dem Hauptweg im Gegenlicht nicht zu erkennen und die Markierung daran zu unscheinbar. Technisch mag die Etappe ja easy sein, die Wegfindung ist es heute nicht!

Mittagspause

Und mit meiner „Sekretärin“, der Sprach-App, die unterwegs meine Notizen aufzeichnen soll, liege ich auch grade im Clinch:

„Die Easy sein nicht unbedingt red mit mir heute easy sein blöde Kuh Lieder drin

– Hä?

Den Nachmittag verbringen wir auf einem langen und auf die Dauer eintönigen Forstweg. Naja, immerhin gibt es rechter Hand immer wieder einen schönen Ausblick auf die Bucht von Cres.

Blick auf die Bucht von Cres

In Valun angekommen, stellt sich heraus, dass das „Zimmer in einer Wohnung“ eine ganze Wohnung ist! Blick aufs Meer inklusive. Und auch frisches Obst liegt bereit, genauso wie eine Pinca, ein kroatisches süßes Brot. Allerdings stellt sich auch heraus, dass der Shop doch erst in der Saison öffnet. Marko, unser Vermieter, hilft uns mit ein paar Vorräten aus. Wollten wir morgen nicht schon weiter, könnt ich’s hier gut aushalten!

Valun
Time:
7.4.2025, 10:10:2
Duration:
06:29:30
Ascent/Descent:
564 m 574 m
Distance:
16.42 km
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