Grenzstein 147

Donnerstag, 25. Juli Weit habe ich es heute nicht mehr. Die Nacht werde ich in Obermaiselstein verbringen und den Abschluss morgen mit einem geliehenen E-Bike (und zu Fuß) durchführen. Ja, die letzten 500 fahrbaren Höhenmeter mache ich dann mal so wie alle hier – ich komme mir ohnehin schon wie ein Exot vor unter all . . .

Das Tor zum Allgäu

Mittwoch, 24. Juli Aus Weißensee heraus umfängt mich direkt ländliche Ruhe. Die Reifen rollen über feuchte Schotterwege, vorbei an Mais und Weizenfeldern, an Ackerrandstreifen voller Sonnenblumen, vorbei an Grünland und kleinen Wäldern. Es ist noch etwas frisch an diesem Morgen aber das ist mir alle(mal lieber als die drückende Schwüle der letzten Tage. Doch schon . . .

(Keine) Neuigkeiten aus der Steinzeit

Dienstag, 23. Juli Von Giengen aus sind es nur wenige Kilometer bis ins Lonetal. Schon in Burgberg weisen Schilder auf den Archäopark Vogelherd hin. Vogelherd? Was war das noch?In den Vogelherdhöhlen wurden wenige Zentimeter große Skulpturen aus Mammutelfenbein gefunden, darunter Wildpferd, Mammut, Bison und Höhlenbär. Sie sind vor rund 32.000 Jahre erstellt worden und gelten . . .

Zu viel Fachwerk

Montag, 22. Juli Am Morgen regnet es. Was für ein Glück für das Fest, dass das nicht schon gestern Nachmittag kam, wie ursprünglich prognostiziert war. Ich warte, bis der größte Regen vorbei ist. Ein Zeitlang fahre ich auf asphaltierten Wegen und dann wieder über durch den morgendlichen Regen reichlich aufgeweichte Pisten. Entschädigt werde ich z.B . . .

Mittelalter

Sonntag, 21. Juli Über Nacht ist mein Trikot im Zelt nicht getrocknet. Es war wohl einfach alles zu nass. So werde ich wohl im Poloshirt losfahren – das Trikot schnalle ich zum Trocknen aufs Gepäck. Als ich morgens um 9 Uhr das (natürlich auch nasse) Zelt eingepackt habe und in die Pedale trete, sind es . . .

Der Regen, der heute gar nicht fallen soll

20. Juli Der heutige Episode endet zwar reichlich nass, aber nur über den Regen zu berichten, würde dem Tag nicht gerecht. Deshalb wie immer chronologisch: Wie immer sind die Temperaturen am Morgen erträglich, und die Welt in beinahe noch meditativer Stimmung. Nachdem ich kurz nach Kitzingen hinein gefahren bin, nehme ich mir für Ochsenfurths schöne . . .

Romantiker am Main

Freitag, 19. Juli Als ich Bad Neustadt um 8:30 Uhr verlasse, lasse ich auch den Berufsverkehr schnell hinter mir und finde mich auf den Saalewiesen wieder, auf denen ein Storch Ausschau nach seinem Frühstück hält. Wie ich dann so mehr oder weniger neben der B287 (zum Glück mehr weniger als mehr) nach Münnerstadt fahre, knallt . . .

Tschüss Thüringen, Servus Bayern

Donnerstag, 18. Juli Bei der Ausfahrt aus Bad Liebenstein fällt mir zunächst mal das wunderschöne, 1893 erbaute Gebäude der deutschen Reichspost auf. Danach fahre ich erstmal wieder an die Werra. Meine Gangschaltung macht schon wieder Probleme! Nachdem ich eine Zeitlang eigentlich stabil in einem Gang fahre, rutscht dieser plötzlich in einen anderen und wieder zurück. . . .

Das Automobil ist nur eine vorübergehende Erscheinung

Auf dem Zeltplatz habe ich gestern Abend übrigens noch Denis kennengelernt (Denis mit einem „n“, kommt aus dem französischen, das muss er immer erklären – mir natürlich auch). Denis ist am Montag mit einem Freund zum Bouldern ins Werratal gekommen. Nur hatte der Freund nicht soviel Zeit und ist schon wieder weg. Aber weil Bouldern . . .

Flucht vor dem Regen

Freitag, 12. Juli Nicht nur einfacher Regen ist für heute vorhergesagt, sondern auch Gewitter mit Starkregen. Danach sieht es am Morgen noch überhaupt nicht aus. Die Sonne strahlt aus einem makellos blauen Himmel. Um 9 Uhr bin ich wieder auf der Piste. Und Piste ist durchaus der richtige Ausdruck. Direkt hinter Undeloh hört der Asphalt . . .

In die Lüneburger Heide

Donnerstag, 10. Juli Mit der Fähre geht es am Morgen von Glückstadt aus über die Elbe. Auf dem Weg elbaufwärts nach Stade kommen mir viele Radfahrer entgegen: Tagesausflügler mit kleinem Gepäck und Tourenradler mit großem. Kein Wunder, zählt der Elbradweg doch nach wie vor zu den beliebtesten Radfernwegen Deutschlands. Dabei ist zumindest der Teil der . . .

Ganz unten

Mittwoch, 10. Juli Büsum hat nach St Peter-Ording und Westerland die drittmeisten Übernachtungen an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste. Groß geworden ist es ursprünglich durch die Krabbenfischerei. Das Pulen der Krabben war für die Büsumer Hausfrauen eine willkommene Nebenbeschäftigung. Mittlerweile werden die Krabben zum Pulen nach Marokko verschifft und dann wieder zurück transportiert. Durch die lange Transportdauer . . .

Von Niederländern, Tischlern und Fischottern

Dienstag, 9. Juli Friedrichstadt Auch wenn der Name nicht danach klingt: Friedrichstadt wurde 1621 von Niederländern gegründet. Genauer von Remonstranten. Diese widersprachen der vorherrschenden calvinistischen Überzeugung, nach der das Schicksal des Menschen vorherbestimmt sei und glaubten vielmehr an dessen Selbstbestimmtheit. Das kam zu Hause nicht so gut an. Offene Arme fanden sie dagegen bei Herzog . . .

On the road again

Unerwartete Überraschung – Murphy schläft noch: Der E-Bike-Verleih vor Ort repariert auch Biobikes – und hat die passenden Ersatzteile! Die Abholung erfolgt zwar nur gegen Barzahlung, aber das ist ja kein Problem: ich muss nur meinen Bargeldvorrat am Geldautomaten im Ort auffüllen. Das sieht Murphy als seine Chance: der Automat ist nämlich außer Betrieb! Und . . .

Nur Sand und Wasser

Samstag, 6. Juli Vor mir wirft das Meer Sand und weißen Schaum auf den Strand, hinter mir zetern die Lärchen überm Strandgras. Der nördlichste Punkt Deutschlands hat keine Markierung, er verändert sich auch ständig. Alles, was es hier gibt, ist Sand und Wasser. Und der Blick hinüber nach Rømø, der südlichsten dänischen Insel. In seinem . . .

DNS – Deutschland von Nord nach Süd

DNS? Steht für Desoxyribonucleinsäure, habe ich im Biologie-Unterricht mal gelernt. Obwohl den Begriff heute wahrscheinlich kaum noch jemand kennt, seit die englisch/amerikanische Abkürzung DNA ihren internationalen Siegeszug angetreten hat. Hat jedenfalls nix mit Rad oder Fuß zu tun. Naja, außer vielleicht, dass sie auch in den Füßen steckt – aber das führt jetzt eindeutig zu . . .

LEJOG-Vortrag am 6. März 2024 in Bonn

Der ADFC Bonn veranstaltet in jedem Winterhalbjahr eine Vortragsreihe: einmal im Monat stellen Radreisende ihre Touren (meist) des letzten Jahres vor. Beim letzten Vortrag des Winters, am 6.3., werde ich von meiner Großbritannien-Durchquerung erzählen. Dazu gibt es natürlich Fotos, Videos und Musik. Der Vortrag findet im Kath. Bildungswerk in der Kasernenstr. 60 statt und beginnt . . .