EuroVelos sind europaweite Fahrradrouten, deren Projektierung und Umsetzung von der ECF (European Cyclists Federation), dem Dachverband der nationalen Radfahrer-Organisationen koordiniert wird. Es gibt derzeit 15 Strecken, die z. B. in Nord-Süd-Richtung verlaufen oder von West nach Ost oder auch die Ostsee umrunden. Eine aktuelle Übersicht inkl. Routenverläufen, Beschreibungen und Planungsständen findet sich bei EuroVelo.com. Die Routen sollen bis 2020 weitgehend fertiggestellt sein.
Was im Umkehrschluss bedeutet, dass Stand heute die meisten noch nicht fertiggestellt sind, oder zumindest nicht vollständig. Der EuroVelo 9 gehört dazu. Dass ich ihn mir trotzdem ausgesucht habe, liegt einfach daran, dass er mit rund 2.000 km Länge der kürzeste aller EuroVelos ist. Und damit trotzdem schon eine Herausforderung. Noch dazu verbindet er die Ostsee mit dem Mittelmeer und folgt damit in etwa einer alten Bernstein-Handelsroute. An seinem Weg durch Polen, Tschechien, Österreich, Slowenien und Kroatien liegen interessante Städte wie Danzig, Breslau, Wien, Maribor und Ljubljana, Landschaften wie Pommern, Südmähren, das Weinviertel, die Steiermark und die Ausläufer der slowenischen Alpen und zahlreiche Naturschutzgebiete und UNESCO-Welterbestätten.
Lediglich in Kroatien werde ich nicht der projektierten Route folgen, da die aktuell im Wesentlichen der stark befahrenen Küstenstraße Istriens folgt, sondern statt dessen auf die Parenzana ausweichen, eine ehemalige Eisenbahnstrecke, die durch das wunderschöne Hinterland verläuft.
Am 11.8. geht’s los! …