Deutschland SüdWest – Resumée

Wie Resumée? Ist die Tour denn schon vorbei? Ursprünglich hatte ich ja vorgehabt, dem westlichen noch einen östlichen Teil anzuschließen und so in einer Runde beispielsweise über Schwäbische Alb, Odenwald, Taunus und Westerwald wieder zurück zu fahren. Aber erstens wollte ich zu Utas Geburtstag zu Hause sein und zweitens waren die letzten eineinhalb Wochen auf Grund der Temperaturen und der zeitweiligen Schwüle so anstrengend, dass meine Motivation darunter litt. Und so wurde der Vorteil einer Deutschland-Tour – nämlich, dass man im Zweifelsfall jederzeit in den Zug steigen und nach Haus fahren kann – gleichzeitig zum Nachteil: die Hemmschwelle, genau das zu tun, sinkt.

Aber egal, einige Highlights werden mir diese Tour trotzdem unvergesslich machen: da war z.B. die Übernachtung im Hahnenbachtal mit Sternenhimmel, „Fußbodenheizung“ und Talblick oder das ruhige Wieslauterntal nach der touristischen Hektik des Dahner Felsenlandes. Oder die weiten Panoramablicke im Südschwarzwald. Ich habe liebe Freunde besucht und wieder einmal eine schöne warmshowers-Begegnung gehabt. Ganz bestimmt ist das also nicht meine letzte Radtour gewesen!

Und was nun Marc-Uwe Kling anlangt: Natürlich hat er nicht Recht. Es gibt mehr als nur Teer zwischen den Bergen und dem Meer – hat irgendjemand etwas anderes erwartet? Aber die Tendenz kann man trotzdem sehen, wenn man will und die Augen aufhält. Immer noch ist das Auto trotz schlechter Umweltbilanz und volkswirtschaftlicher Folgeschäden das am besten geförderte Verkehrsmittel. Immer noch können Autokonzerne ihre Kunden betrügen (und die Klimabeschlüsse konterkarieren), ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden. Immer noch werden neue Autobahnen gebaut. Immer noch stöhnen Anwohner über zu viel Verkehr. Immer noch erstellen Verkehrsplaner Radwege durch die Autofahrer-Brille.

So, jetzt fehlt mir ein versöhnliches Schlusswort. Vielleicht so: Bleibt aktiv, egal, ob weit weg oder in Deutschland. Bewegt Euch in der Natur und zwar möglichst ohne Abgase, denn nur so lernt man sie zu schätzen. Man muss ja nicht gleich mit dem Segelboot nach New York fahren wie Greta Thunberg, vor der ich hier trotzdem meinen größten Respekt bekunde!

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Ach ja, hier noch zwei nette Schilder von unterwegs:

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