Irgendwas geht immer schief

Schon in den letzten Jahren waren die Auftakte unsere Radtouren ja immer recht aufregend: verpasste, weil falsch ausgeschilderte Fernbusse oder ICs, die angeblich umgekehrt gereiht einfahren sollten und dann trotzdem richtig herum in den Bahnhof kamen (und dadurch zwei Sprints über den Bahnsteig erforderten). Und dieses Jahr? Uta war die letzten Wochen nicht fit und tatsächlich ging das Pendel gestern noch eher Richtung „alles abblasen“. Aber dann standen wir doch am Düsseldorfer Flughafen und das Einchecken inkl. Räder ging viel schneller als erwartet. Der Flieger hatte allerdings 55 min. Verspätung. Und wir mussten vor 23 Uhr in unserer Pension in Prag sein, sonst würden wir nur eine geschlossene Tür von außen sehen!

frisch aus dem Karton

und zusammengebaut – aber etwas fehlt!

Ankunft in Prag: Das Gepäck ist schnell verfügbar, die Radkartons sehen unbeschädigt aus. Also alles auspacken und während ich die Räder wieder zusammenbaue, will Uta die Reifen aufpumpen (die Luft musste für den Flug abgelassen werden – Eurowings-Vorschrift!). Die Pumpe ist auch da, nur der Adapter vom Auto- aufs französische Ventil nicht! Aaargh! Und ich dachte, ich hätte vorher alles gecheckt. Offenbar nur fast alles! Und wie kommen wir jetzt rechtzeitig in die Pension?

Da hilft wohl nur ein Griff in den Geldbeutel und das heißt in dem Fall: Taxi! Der Dispatcher fragt natürlich zuerst, wo wir hin wollen. Um anschließend zu behaupten, es gäbe ein Problem mit dem Fahrradtransport (naja, das Problem ist wohl eher ein anderes: die Pension ist nur 3 km vom Flughafen entfernt). Na einigem Hin und Her ruft er einen Preis von 700 tschechischen Kronen auf – knapp 30 €. Aber was soll’s: Wir hätten gerne ein Dach über dem Kopf, selber radeln können wir so nicht und in der Pension gibt es sicher eine Luftpumpe.

Der vom Dispatcher heran gewinkte Taxifahrer schiebt das erste Rad in seinen VW-Bus und hat auch wieder ein Problem, als er hört, dass es nur bis Knezeves gehen soll: jetzt passt das Rad nicht hinein. Nachdem ich die Taschen vom Rad nehme und das Vorderrad ein bisschen drehe, passt es – oh Wunder – doch!

Der Rest ist schnell erzählt: die Fahrt ist kurz, der Taxifahrer rief nur 400 Kronen auf (und hat dann ein großzügiges Trinkgeld bekommen), in der Pension gibt’s noch ein Bier und morgen frische Luft in die Reifen!

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