Am Morgen geht es linksrheinisch bis Altrip, wo wir die Fähre hinüber nach Neckarau nehmen. Nicht die schönste Gegend, wir fahren direkt am Großkraftwerk Mannheim vorbei, aber unser nächstes Ziel ist das Mannheimer Schloß. Das wiederum ist von allen Seiten ziemlich zugebaut und der Schlossvorplatz, der noch ein wenig Gefühl von Weite aufkommen ließe, ist noch zugestellt mtr Lastern, Bühnen und Ausrüstungs-Boxen – gestern hatten die Söhne Mannheims hier ein Open-Air-Konzert.
Uta hat ihre ersten sechs Lebensjahre in Mannheim verbracht. Klar, dass wir zur Ruhrstraße fahren, wo sie damals gewohnt hat. Die Zufahrt in den Garagenhof, die sie damals verbotenerweise mit dem Roller hinuntergesaust ist, kommt ihr heute viel kürzer und weniger steil vor – die Perspektiven verschieben sich halt zwischen dem 6. und dem 57. Lebensjahr 🙂
Am Neckar entlang fahren wir zur Altrheinfähre, die allerdings montags Ruhetag hat. Was für ein Tag ist heute? Genau, Montag! Also gibt es eine Ehrenrunde bis zur letzten zurückliegenden Brücke und danach begleitet uns wieder die Rheinaue, wenn auch immer wieder unterbrochen von Industriegebieten. In Worms wechseln wir wieder auf die linke Rheinseite. Hier steht der kleinste der drei Kaiserdome. Auch dieser Dom ist sehr zugebaut und zusätzlich wegen der gerade stattfindenden Nibelungen-Festspiele teilweise abgesperrt.
Von Worms aus zieht sich der Weg ländlich, teils direkt auf dem Rheindeich, der hier nicht immer als Radweg ausgebaut ist und wenig abwechslungsreich nach Oppenheim, wo wir Quartier suchen. Unter der Stadt befindet sich ein Labyrinth aus miteinander verbundenen Kellern, das zufällig wiederentdeckt wurde, als 1983 ein Streifenwagen durch das Straßenpflaster brach. Nun, für heute ist es leider zu spät und morgen wollen wir gleich weiter, so dass wir wohl noch einmal extra hierher kommen müssen, um uns das anzuschauen!
Wir übernachten in einer Pension mitten in den Weinbergen.