Mo, 14.9.2020
Von der Sulzenauhütte gehen wir zunächst ostwärts und dann aufwärts bis zum Grünausee, der in tiefem Türkis unter Sulzenaukogel, Gamsspitzl und Urfallspitze schlummert. Etwas oberhalb teilt sich der Weg: rechts hoch geht’s zum Niederl mit der „(gefühlt) luftigsten Aussichtsbank der Alpen“, wie Leo vor zwei Jahren schrieb, links geht’s hinauf zur Mairspitze, auf die wir heute laufen wollen. Nomen est omen, auch wenn die Schreibweise nicht ganz stimmt. Aber zuvor lockt noch ein unbenannter kleiner See mit der idealen Spiegelung des Wilden Freiger zu einem Foto.
Und noch eine Überraschung gibt es auf dem Weiterweg: Murmeltiere, nur wenige Meter vom Weg entfernt. Ein Jungtier, überhaupt nicht scheu, posiert dabei offenbar gerne für die Kamera.
Die Mairspitze bietet wieder eine herrliche Aussicht, dazu eine Gipfelbank, die gerade von zwei Berggängern freigegeben wird, so dass wir die Aussicht die nächste Stunde für uns alleine haben. Erst als wir uns gerade entschließen, wieder zu gehen, kommen die nächsten Wanderer an. Die Nürnberger Hütte erwartet uns mit Cappuccino und Apfelstrudel und leider extrem unbequemen Matratzen, die uns am nächsten Morgen ziemlich gerädert wieder entlassen. Am Abend setzt sich noch ein einzelner Wanderer aus Wien zu uns an den Tisch, der heute von der Innsbrucker Hütte kam (zwei Tagesetappen) und morgen auf den Wilden Freiger und dann noch weiter auf dem Höhenweg laufen will (ebenfalls zwei Tagesetappen), ein echter Konditionsbolzen also, dabei sehr sympathisch.
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