Do, 10.9.2020
Nach einem Müslifrühstück laufen wir gegen 8 Uhr los. Die Sonne linst um die Wolken herum, die sich aber bald schon verdichten und vom Tal mit Nachschub versorgt werden. Unterm Hohen Burgstall hindurch gehen wir zum Seejöchl. Hier konnten Leo und ich uns damals kaum auf den Beinen halten, so stürmisch war es. Heute hält sich der Wind sehr zurück. Lisa und Martin, die schon vor uns losgelaufen waren, sehen wir immer wieder mal ein Stück voraus. Wir unterhalten uns kurz mit einem Prager – Jan, wie wir später erfahren – der ebenfalls den ganzen Höhenweg laufen will. Im weiteren Wegverlauf überholen uns nach und nach auch die später Gestarteten, so dass wir schließlich das Gefühl haben, alleine unterwegs zu sein.
Immer wieder schieben sich die Wolken zwischen uns und die Aussicht, aber im Laufe des Vormittags haben sie ein Einsehen und ziehen sich in höhere Gefilde zurück. An der Seducker Hochalm, die zu unserer Freude bewirtschaftet ist, gönnen wir uns einen Kaffee und einen Apfelstrudel.
Auf dem Weiterweg müssen wir durch einen Tobel, in den es tief hinunter und dann wieder steil hinaus geht – anstrengend! Hinter einer Kante sehen wir dann unser Tagesziel, die Franz-Senn-Hütte in ca. zwei Stunden Entfernung und es scheint bis dahin mehr oder weniger gleichmäßig bergab zu gehen. Aber dann sagt der Weg „Überraschung! Ich hab‘ da noch einen kleinen Ab- und Wiederaufstieg für Euch“ – „und noch einen!“.
Immerhin: um 16 Uhr sind wir auf der Hütte, es gibt kostenfreie Duschen (der Strom kommt von der eigenen Wasserturbine), viele Leute und ein gut belüftetes Matratzenlager mit fensternahen Plätzen.
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