Paimpol – St. Brieuc

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15. Juni 2016

Wieso bin ich bloß um 4:30 Uhr schon wach? Ich will doch noch gar nicht aufstehen! Und tatsächlich schlafe ich auch noch einmal ein.

Nachdem wir dann erst um 7 aufstehen, hat das Zelt wenigstens eine Chance, vorm Losfahren die Nässe der Nacht der Morgensonne zu schenken.

Kurz hinter dem Zeltplatz stoppen wir bereits wieder, um der Abbaye de Beauport einen Besuch abzustatten. Von dem einstmals reichen Kloster am Meer stehen zwar vielfach nur noch die Fassaden, seit es aber 1992 in den Besitz des Conservatoire du littoral überging, wird es mit viel Fingerspitzengefühl restauriert. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf Wiederaufbau, vielmehr soll der jetzige Zustand konserviert werden, um beispielsweise auch die in den alten Mauern zwischenzeitlich entstandenen Flora- und Fauna-Ökosysteme zu erhalten.

Nicht weit nach der Abtei erwischt uns schon wieder eine Höllensteigung. Nachdem wir gestern mehr im Landesinnern auf der Hochebene waren, fahren wir heute wieder küstennäher, und das bedeutet an der felsigen bretonischen Nordküste: viel auf und ab! In Lanloup werden wir dann auch mal wieder ordentlich geduscht, während wir einen weiteren Schauer in einem Café aussitzen können. Dazwischen gibt es aber auch wieder sonnige Abschnitte: Aprilwetter! Oder Atlantikwetter?

einsame Straßen mit Atlantikblick
Regen in Lanloup
Jacke an – Jacke aus – gerade mal wieder kein Regen!

In Pordic kaufen wir für’s Abendessen ein, kurz dahinter soll es einen Campingplatz geben, sagt der große Google. Dummerweise gebe ich dessen Adresse nicht ins Navi ein, sondern lasse uns weiter von meinem EV4-Track leiten und der geht weder direkt dort vorbei, noch gibt es ein Hinweisschild, was ich aber erst merke, als wir schon fast in St. Brieuc sind. Auch da gibt es zwar wieder einen Campingplatz, aber davor hat der EV4 noch zwei heftige Steigungen gesetzt. Uta ist ratschfertig, sie war eine gute Woche vorher noch krank und ist eigentlich noch Rekonvaleszent. Die heutige Etappe war eindeutig zu viel für sie! Immerhin kochen wir zur Stärkung ein reichhaltiges Abendessen: Nudeln mit Speck und Pilzen in Sahnesoße. Und den obligatorischen Rotwein gibt es auch dazu!

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