Shit happens

Mit einem hospizdienstlichen Gemeinschaftsfrühstück – Müsliriegel aus Bonn, Äpfel aus Siegburg und Kaffee aus Köln – beende ich meine erste Nacht im Büro. In meinem ganzen Berufsleben habe ich nicht eine Nacht im Büro verbracht, aber jetzt! Ob das wohl in die Kategorie „je oller, je doller“ gehört??? Egal, ich verlasse die gastliche Kölner Stätte (vielen Dank für alles, Mathias und Inge!) und schwinge mich in den morgendlichen Berufsverkehr, zum Glück nur querend oder auf separatem Radweg. Entspannt wird es im Grüngürtel, den ich mir mit morgendlichen Joggern und Hundebesitzern teile. Durch Lindenthal und am Decksteiner Weiher vorbei überquere ich erst die A4, dann die A1 und radele durch viel Grün Richtung Frechen.

Nachts im Büro

Irgendwo an der Erft kurz vor Kerpen habe ich mein Rad für ein Foto am Wegrand abgestellt, als es hinter mir erst knirscht und dann scheppert. Als ich mich umdrehe, sehe ich, dass doch glatt ein anderer Radfahrer in mein geparktes Rad gekracht ist!? Trotz orangener Gepäcktaschen und grüner Kinderhospiz-Bänder! Mein Rad ist umgefallen, der Außenspiegel abgebrochen. Der Radler ist immerhin nicht umgefallen und hat sich auch nichts (ab)gebrochen. Klar ist ihm das peinlich und umgehend sagt er zu, den Schaden zu ersetzen. Ich nutze die Chance, ihm noch eine Tourenkarte mit dem Spendenkonto in die Hand zu drücken – vielleicht greift er ja noch etwas tiefer ins Portemonnaie 😉

Wat fott es,es fott!

Am km 91 ist schon die zweite bestellte Postkarte fällig, die erste habe ich bereits aus Köln geschickt. Wer bis Fahrtantritt mindestens € 30,- spendete, dem habe ich eine individuelle Postkarte mit einem Fotomotiv von einem Kilometer oder einem Ort seiner Wahl versprochen! Ich nehme verschiedene Motive auf. Natürlich findet Ihr das endgültige Foto nicht hier im Blog – die Postkarte ist schließlich ein Unikat! Aber hier ein paar andere Eindrücke von unterwegs:

Mein Versuch, in Düren einen neuen Spiegel zu erstehen, scheitert: der erste Fahrradladen hat Betriebsferien, der zweite nichts Passendes. Erst in Eschweiler werde ich fündig und bekomme den Spiegel sogar noch drekt montiert.

Inzwischen zieht es südlich von mir über der Eifel grau herauf, ich bleibe aber von Regen verschont. Nicht verschont werde ich vom Akku meines Navis – der ist eineinhalb Kilometer vor dem Aachener AKHD bei Stolberg leer. Nun muss Tante Google mich leiten, macht das auch, nur dass ich jetzt von der anderen Seite komme und meinem Empfangskommitee, das mich an der Straße erwartet, quasi in den Rücken fahre. Trotzdem werde ich natürlich auch hier wieder herzlich begrüßt und bestens bewirtet (ja, Andreas, es scheint so weiter zu gehen 🙂 Um 18:30 kommt noch eine Reporterin des Klenkes, des Aachener Stadtmagazins zu einem Interview und ein paar Fotos. Der Artikel wird zwar erst in die September-Ausgabe erscheinen, aber wer weiß: vielleicht inspiriert er auch nach der Tour noch den ein oder anderen zu einer Spende.

auch in Aachen werde ich wieder bestens verköstigt!

Übrigens: wenn Ihr auf das P-Icon oben rechts klickt, bekommt Ihr auf Polarsteps immer den aktuellen Routenverlauf zu sehen!

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