Sonntag in Polen. Aus den geöffneten Kirchentüren der kleinen Dörfer, durch die ich komme, entweicht der Gesang der Gläubigen in den Himmel. Auch die Skleps haben noch nicht geöffnet. Aber eine Tankstellen in Mogilno. Hier trinke ich einen Kaffee und fülle meine Getränkevorräte auf. Dann geht es durch monotone Landstriche weiter, die Abwechslung nur in der Wegequalität bieten: erst asphaltiert Straßen, dann geschotterte Wege und schließlich ist auch der Sandkasten wieder geöffnet. Da ist dann wieder Schieben angesagt und ich brauche für einen Kilometer schon mal zehn Minuten.
Schließlich wird die Landschaft wieder welliger und auf Asphaltstraßen gibt es auch mal eine zügige Abfahrt, natürlich um den Preis eines Gegenanstiegs. Wie die Gegend wohl heißt? Ich bin irgendwo zwischen Mogilno und Gniezno (Gnesen). Nach einer ausgiebigen Mittagspause in Gnesen geht es weiter. Es ist ziemlich heiß und ich bin tatsächlich froh über den Wind, der schräg von voren kommt, denn ohne ihn wäre es unerträglich. Jeden Baum, der einen Schatten über die Straße wirft, nutze ich für eine Trinkpause (soviele Bäume gibt es nämlich gar nicht!). Von Dziekanowice sind es nur noch 34 Kilometer bis Posen, wo ich morgen eine warmshowers-Übernachtung arrangieren konnte. Warum also heute noch weiterfahren? Ich wende mich nach Norden, um einen kleinen Zeltplatz am See in nur fünf Kilometern Entfernung anzusteuern. Und so endet der Tag, wie er begonnen hat: am See, nur diesmal mit Sanitäranlagen.
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