Tag 7: von Bingen nach Bonn

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Am Rheindurchbruch bei Bingerbrück

Heute geht es ins Mittelrheintal, das von der Unesco als „Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal“ in die Welterbeliste eingetragen wurde. Kein Wunder, das tief ins Rheinische Schiefergebirge eingeschnittene Flusstal und die hinter jede Biegung auftauchenden Burgen und Ruinen haben in der deutschen Romantik Schriftsteller wie Heinrich Heine oder Clemens Brentano, Musiker wie Franz Liszt, Robert Schumann oder Richard Wagner und Maler wie William Turner zum Schwärmen gebracht. Und zuvor bereits Johann Wolfgang von Goethe, Friedrich Hölderlin und Heinrich von Kleist.

Wir kennen es ja eigentlich. Oft genug sind wir schon hier durch gefahren, meistens mit dem Zug, auch schon mal mit dem Auto und unerfreulicherweise stumpft man da ab und sieht eher die Enge der Dörfer zwischen Bahnlinie, Bundesstraße und Rhein oder das touristische Treiben zwischen Weinstuben, Diskotheken und überteuerten Restaurants als die Schönheit dieser Natur- und Kulturlandschaft. Immerhin: Auf dem Fahrrad haben wir wieder mehr Zeit für einen Blick auf den Mäuseturm bei Bingen, der allerdings wegen einer Renovierung gerade eingerüstet ist, auf die Rheinpfalz bei Kaub, auf die Marksburg bei Braubach und die vielen anderen Burgen.

Burg Stahleck bei Bacharach

Die „Rheinpfalz“ bei Kaub (Burg Pfalzgrafenstein)

An der Lorely (rechts im Bild)

Gut, die Loreley zieht heute keine Schiffer mehr in ihren Bann, auch wenn es bei Niedrig- oder Hochwasser alle paar Jahre noch zu einer Havarie kommt. Touristen strömen dafür Jahr für Jahr in Massen, um den Ausblick zu genießen, ein Festival auf der Freilichtbühne zu besuchen oder um einfach einmal dagewesen zu sein.

Da sich mein Hintern mal wieder unangenehm bemerkbar macht, entschließen wir uns, in Koblenz in den Zug zu steigen, bis Bonn Bad Godesberg zu fahren und von da aus nur noch die letzten Kilometer bis nach Hause zu radeln.

Kormorane beim „Wäsche“trocknen

Die Marksburg bei Braubach