Am nächsten Morgen werden wir zum Frühstück erneut in die Küche eingeladen. Neben Brot und Käse gibt es Spiegeleier und Speck und zum Schluss noch ein Stück Topfenstrudel. Das war – glaube ich – nicht das Standardfrühstück! Jedenfalls gehen wir mit einem herzlichen „Danke“!
Nun muss aber ein neuer Tourenplan her, wir haben schließlich noch drei Tage Zeit! Nach etlichen Diskussionen und Überlegungen entscheiden wir uns, zunächst nach Prägraten abzusteigen. Andere Alternativen gibt es zunächst eh nicht. Draußen empfängt uns ein tief blauer Himmel, in dem die Wolken Fangen spielen. Raureif hat die Gräser zu strahlenden Kristallen verzaubert. Mütze und Handschuhe sind Pflicht, als wir über den Eselsrücken wieder Richtung Eisseehütte laufen, bevor wir dann links abbiegen und 1.400m ins Tal absteigen.
Wir schaffen es gerade noch vor Mittag zur Tourist Info, aber auch mit deren Hilfe können wir keine wirklich brauchbare Alternative zusammenstellen, da die Hütten auf der südlichen Virgentalseite fast alle privat sind (und nicht mehr bewirtschaftet, aber auch ohne Winterräume) und dort keine drei sinnvoll zusammenhängenden Etappen mehr möglich erscheinen. Nach einer Pause im Dorf-Café entschließen wir uns, das Auto zu holen und zum Mattreier Tauernhaus zu fahren. Morgen wollen wir dann versuchen, die Badener Hütte zu erreichen und dort unsere Tour fortzusetzen.
10,4 km → 394 Hm ↑ 1.785 Hm ↓