Morlaix – Locquirec

Sonntag, 12. Juni 2016

Am Vorabend waren wir in Morlaix angekommen, nach einer Fahrt mit dem Flixbus – der einzigen Möglichkeit, ohne viel Umsteige-Gedöns mit Fahrrädern vom Rheinland nach Paris zu kommen – und dem TGV.

Nach einem reichhaltigen Frühstück inkl. „Unterhaltung“ mittels wenig Französisch unsererseits und „ein bissschen Deutsch“ unseres Gastwirts rödeln wir die Räder auf. Das braucht seine Zeit, es ist der erste Tag und es gibt noch keine eingeschliffene Routine.

Das Viadukt von 1861 bestimmt das Stadtbild von Morlaix

Dann geht’s los, leider auch mit dem Regen. Also doch nochmal anhalten, Anorak an, Regenhaube auf den Helm und die Rainlegs über die Hose. Bald schon merken wir, dass die Bretagne nicht gerade eben ist. Und ich merke, dass das Navi und ich noch kein eingespieltes Team sind! Bei Ploujean lotst es uns im Kreis auf unsere Tour „zurück“, weil ich einen von einem parkenden Auto verdeckten Abzweig auf einen Waldweg übersehen habe – „bitte wenden“ hätte es doch eigentlich auch getan! Manchmal ist es dagegen übergenau: da zeigt es „links, dann rechts“ an, obwohl es einfach geradeaus geht, wenn auch um zwei Markierungen herum, die wohl erstellt wurden, damit man nicht versehentlich der kreuzenden Straße die Vorfahrt nimmt. Uta meint, es wäre „ein echter Korinthenkacker“!

Der Regen beginnt
Die Kirche von Ploujean
Nah am Wasser gebaut
Ausgemustert

Die Wegequalität ist durchwachsen: meistens Straßen, durchaus schmale mit wenig Verkehr, ab und an aber auch Waldwege; einmal allerdings ist der unbefestigte Weg so schmal, dass wir mit den Gepäcktaschen links und rechts hängen bleiben. Außerdem ist er ein paar Meter weiter von einer Mure überschwemmt. Hier ist wohl kein Durchkommen! Also zurück und die Passage auf einer Straße umfahren.

Immer links von uns: das Meer
Und ab und an kommt auch die Sonne heraus

Viele Steigungen und Abfahrten sowie einige Regenschauer später erreichen wir das auf einer Landzunge gelegene Locquirec. Mittlerweile lässt sich auch die Sonne immer wieder mal blicken. Wir beschließen, dass es genug ist für den ersten Tag und finden einen Campingplatz direkt am Strand. In der Bar des Campingplatzes wird zudem die EM übertragen. Was will man mehr?

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