So, 27.09.2015: Essen-Rostocker Hütte – Johannishütte

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Essen-Rostocker Hütte

Der wolkenlose Morgen lässt auf einen schönen Tag hoffen. Nach ausgiebigem Frühstück steigen wir zum unter den Simony-Spitzen gelegenen gleichnamigen See, den wir „erleichtert“ umrunden (die Rucksäcke haben wir abgelegt). Wo auch hier einmal Gletscher war, hat dieser auf seinem Rückzug alles fallen lassen, was er noch mit sich trug: Moränenschutt vom Sandkorn bis zum Felsblock reicht bis ins Wasser hinein, nebenan liegen sandige Schwemmfächer; von mäandernden Rinnsalen durchzogen, lassen Spiegelungen im ruhigen Wasser die Berge Kopf stehen und verführen zu etlichen Fotos.

Am Simoysee

Blick über den Simonysee

Auf unserem Weg zum Türmljoch wird es wolkiger, als wir plötzlich Hardrock hören: „Highway to hell“! Nanu? So schlimm ist der Weg doch gar nicht! Der Hüttenwirt der Essen-Rostocker macht offenbar mit einigen seiner gestrigen Saufkumpane eine Ausnüchterungstour 🙂 Trotzdem: unsere Naturvorstellung trifft er damit nicht!

Durch eine Mittagsrast im nebligen Türmljoch gestärkt versuche ich noch das Türml über seinen nicht allzu schweren, aber ausgesetzt steilen Klettersteig zu besteigen. Kurz vor dem Gipfel wird es mir – ungesichert – dann doch zu heikel: links ein Drahtseil, rechts zwei Klammern, das Ganze überhängend: Nein, danke. Dann doch lieber Abstieg.

Mittagsrast im Türmljoch

Beim Abstieg zur Johannishütte schmerzen die Hüftknochen von den zu kurzen Hüftpolstern, auch der linke Innenknöchel, den ich mir vor zwei Wochen an der Duschwanne gestoßen hatte, macht sich unangenehm bemerkbar. An einer windgeschützten Stelle und bei sich durchkämpfender Sonne machen wir eine Pause, die immerhin lang genug für eine Runde „Power-Napping“ ist.

Kurz vor der ältesten Hütte der Ostalpen veranstalten Murmeltiere uns zu Ehren ein Pfeifkonzert, flüchten aber, sobald ich die Kamera hochnehme.

Johannishütte

8,1 km → 769 Hm ↑ 851 Hm ↓

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