Back on Track und ein Dreitausender – von Lescun nach Gavarnie

Nach mehreren Tagen ohne Handy-Empfang oder WLAN mal wieder ein Beitrag – dafür umso länger!

Di, 14.9.

Ich verlasse das Gîte mit einem lachenden und einem weinenden Auge: jeden Tag frische Salate, jeden Tag Wasser und Wein zum Essen: da kann man sich schon dran gewöhnen. Die nächsten Tage gibt es dann wieder keine frischen Salate und Wasser ohne Wein. Aber ich bin ja nicht zum Schlemmen hier! … Wobei? … Nein, genug jetzt davon! Schließlich habe ich, wenn nichts weiter dazwischen kommt, noch 600 km vor mir!

Meine Geduld wurde allerdings auf eine harte Probe gestellt: die „Express-Lieferung“, samstags mittags in Bonn abgeholt, kam Dienstag erst um 16:00 Uhr in Lescun an.

10 Minuten später bin ich unterwegs. Was für ein gutes Gefühl, nach der Zwangspause wieder laufen zu können! Und mit diesen Schuhen geht es auch gleich mit viel besserer Dämpfung, obwohl auch die ersten Strecken mal wieder geteert sind.

Das Warten auf die Ersatzschuhe brachte zwar den angenehmen Nebeneffekt, dass sich meine Füße regenerieren konnten, hat aber auch meinen Zeitplan etwas durcheinander geworfen. Deshalb habe ich mich entschlossen, die kommenden drei HRP-Etappen über den GR10 abzukürzen. Dadurch gewinne ich immerhin einen halben Tag zurück.

Vier Stunden laufe ich an diesem Tag noch, zwei davon im Regen und in Begleitung eines Hundes, der so tut, als würde er zu mir gehören.


Als ich mein Zelt an den Cabanes d’Usapet De Bas aufbaue, erwartet er wie selbstverständlich sein Abendessen. Wenn ich jetzt mein Baguette mit ihm teile, werde ich ihn vermutlich die nächsten 600 km nicht mehr los. Es nicht zu tun, fällt mir trotzdem schwer.

Mi, 15.9.

Am Morgen ist der Hund immer noch da. Da er einen Sender trägt, muss ihn doch eigentlich irgend jemand vermissen!? Max, ein Franzose, der am selben Spot zeltet, spricht mit den Schäfern: Sie meinen, das wäre ein Jagdhund. Wir bringen den Hund dazu, sich heute nicht mehr an meine Fersen zu heften, sondern mit Max, der in der Gegenrichtung unterwegs ist, zurück zu laufen. Er wird ihn dann in Lescun auf der Mairie, dem Bürgermeisteramt abgeben.

Nun habe ich Euch ja eigentlich nicht dauernd mit Geierfotos behelligen wollen, aber was ein paar Kilometer später passiert, lässt mich nochmal rückfällig werden: Da sitzt doch tatsächlich ein Gänsegeier nur wenige Meter unterhalb des Wegs, einfach so. Offenbar ein Jungvogel, vielleicht auch krank, wie zwei Frauen vermuten. Jedenfalls macht er weder Anstalten zu flüchten, noch sich gegen menschliche Annäherung zu verteidigen. Dadurch komme ich mit der Kamera so nah heran, dass es ein regelrechtes Porträtfoto wird. Ich kann nur hoffen, dass er sich wieder erholt!

Hoch über den Gorges d’Enfer verläuft der Weg, von Sträflingen, so heißt es, aus dem Fels geschlagen. Beeindruckend jedenfalls führt der „Chemin de la Mâture“ durch die steile Felswand, Tiefblick inklusive.

Das folgende Tal zieht sich stundenlang hin, unterbrochen nur von einem mir entgegen kommenden Kuhabtrieb, wonach der Weg sich in Flurschaden verwandelt hat.

Um 18 Uhr bin ich am Refuge d’Ayous, wunderschön an einem See gelegen, in dem sich der Pic du Midi d’Ossau spiegelt. Heute leiste ich mir wieder eine Matratze mit Halbpension.

Do, 16.9.

Diese Hütte am Rand des Nationalparks hat den ökologischen Gedanken schon auf die Spitze getrieben. Man muss sein eigenes Klopapier mitbringen (was ich zum Glück vorher wusste), darf nur biologisch abbaubare Seife verwenden (ebenfalls selber mitzubringen), es gibt Trocken-Toiletten und keine Steckdosen. Dass dann für die Benutzung der Kannen für Kaffee und Milch darum gebeten wird, sich vorher die Hände zu waschen, ist ja richtig, aber dafür wäre es zumindest ganz sinnvoll, wenn in den Sanitärräumen auch Seife angeboten würde. So läuft man permanent mit dem eigenen Kulturbeutel unterm Arm herum.

Der Wetterbericht, den ich noch abwarte, verspricht einen Tag in den Wolken. Ok, besser als Regen oder Gewitter. Dafür soll es morgen „beau temps“ geben! So verlasse ich gegen 9:15 die Hütte und schlendere dem ersten Pass des Tages zu, bei einer Sichtweite von 100 Metern und akustisch untermalt von zahlreichen Murmeltier-Pfiffen.

Ich lasse mir viel Zeit, um die Nebelstimmungen zu genießen und Fotos zu machen. Kurz sieht es auch so aus, als würde es aufreißen. Aber dann versinken die nächsten zwei Stunden im Regen. Und ich mit Ihnen. Als der kurz nachlässt, finde ich mich in einem Blockfeld wieder, dem ersten mit den zugegeben eher leichten Schuhen. Dementsprechend vorsichtig bin ich erst einmal. Aber schon bald stellt sich die gewohnte Sicherheit ein: der Grip der Sohlen ist hervorragend, und sie sind auch fest genug, auf Blockkanten zu stehen. So erreiche ich schließlich den Col de Peyreget. Das wäre eigentlich der richtige Platz für eine Pause. Aber nicht bei diesem Wetter!

Zum Glück ist es bis zum Refuge de Pombie keine Stunde mehr. Da komme ich allerdings nicht rein, weil da drinnen eine Schulung stattfindet. Immerhin bekomme ich einen heißen Kaffee an der Tür und es gibt ein großes Zelt, in dem man sich aufhalten kann. Aber eigentlich hatte ich mir das so nicht vorgestellt. Ich dachte, ich könnte den Regen in einer warmen Hütte aussitzen. Stattdessen hocke ich mit fünf anderen in diesem Zelt und mir wird, feucht wie ich bin, trotz Daunenjacke immer kälter. Und der Regen prasselt weiterhin aufs Zeltdach.

Refuge de Pombie

Eine Stunde weiter gibt es eine unbewirtschaftete Hütte, hatte Emiel mir geschrieben, in der er gestern übernachtet hatte. Da muss ich hin. Und als ich dort ankomme, ist tatsächlich alles perfekt: es gibt zwar keine Matratzen (bzw. nur solche, die ich lieber nicht benutzen möchte), aber ich habe ja ohnehin meine eigene dabei. Wasser ist in der Nähe (muss nur gefiltert werden) und sogar ein Feuer kann ich machen. So werden auch die Sachen wieder trocken.

Fr, 17.9.

Mit den Hüttenmäusen habe ich gestern Abend einen Deal gemacht: ich überlasse ihnen den Rest meines zwei Tage alten Baguettes, dafür lassen sie meine sonstigen Vorräte in Ruhe. Hat geklappt!

Mein Plan war es ja schon, früh loszugehen, um den ersten Anstieg im Schatten bewältigen zu können. Aber als ich nach eineinhalb Stunden endlich in die Sonne komme, bin ich trotz der Anstrengung des Aufstiegs ein wenig durchgefroren. Umso angenehmer ist nun eine Pause in der Sonne. Dabei lerne ich Lisa und Sören aus Leipzig kennen, die in derselben Richtung unterwegs sind. Endlich mal wieder Menschen, mit denen ich deutsch reden kann. Hier herrscht nunmal französisch oder spanisch vor und beides beherrsche ich nur rudimentär.

Rückblick zum Pic du Midi d’Ossau

Gemeinsam gehen wir durch die „Passage d’Orteig“, eine ausgesetzte, drahtseilversicherte Passage und dann zum Refuge de Arremoulit, das in herrlicher Lage direkt am See liegt. Die beiden können der Versuchung nicht widerstehen und springen ins Wasser. Mir reicht es, die Füße zu erfrischen. So oder so der perfekte Start in die Mittagspause.

Der Anstieg auf den Col de Arremoulit ist nicht lang, aber danach gibt es einen echten Sch…-Abstieg, wahnsinnig steil und ohne wirklichen Weg, dann geht es allerdings wunderschön an diversen Seen vorbei und durch mehrere kleine Schluchten.

Auch der folgende Höhenweg durch Latschenkiefern zum Respomuso-Stausee mit zeitweiligem Blick auf die Grande Fache ist beeindruckend. Nur kann ich es langsam nicht mehr genießen. Der Tag war anstrengend, die Füße sind müde und ich möchte eigentlich nur noch an der Hütte ankommen, unter die Dusche und ein Bier trinken.

Respomuso-Stausee mit gleichnamiger Hütte

800m vor der Hütte nochmal zwei Kehren. Steile Kehren. Extrem steile Kehren! Boah! Dabei zeigt die Karte die eigentlich deutlich flacher. Wer macht so was? Das ist doch kein Weg! Das ist ’ne Zumutung!

Aber schließlich: ein Platz im Matratzenlager, eine Dusche, ein Bier und schon sieht die Welt wieder ganz anders aus!

Sa, 18.9.

Heute regnet es. Den ganzen Tag! Ich habe noch eine zweite Nacht reserviert und bleibe in der Hütte. Eigentlich eine gute Gelegenheit, den Blog zu pflegen. Aber das Hütten-WiFi ist nicht öffentlich zugänglich. Und Mobilfunk-Empfang gibt es nicht.

Dafür drängen einige Gedanken hoch. Den gestrigen Tag fand ich ja schon recht anstrengend. Und es war nicht der erste. Na klar, ich trage hier mit Zelt, Kocher & Co schon etwas mehr mit mir rum als auf „normalen“ Alpentouren. Aber auch die Etappen sind anstrengender, weil länger. In den Alpen liegen unsere Tagesetappen meistens bei vier bis fünf Stunden und dann gibt es einen Apfelstrudel oder einen Kaiserschmarren, wenn wir nicht gerade im Oktober unterwegs sind. Hier liegt eine normale Tagesetappe eher bei acht Stunden, Ausnahmen nach oben sind drin. Dazu ist es – bisher zumindest – meistens deutlich wärmer. Selbst in meinen leichten Trailrunning-Schuhen habe ich heute geschwitzt und mir bereits die ein oder andere Blase gelaufen (ohne, dass ich es gemerkt habe). Und mit all dem steigt, wie ich mir eingestehen muss, auch die Bereitschaft, dieses Abenteuer doch schon vorzeitig abzubrechen. Heute dagegen sind es eher tiefhängende Wolken, Regen und Graupelschauer, die ein wenig aufs Gemüt schlagen.

Klar ist: ich laufe auf jeden Fall noch bis Gavarnie. Und vielleicht ist die Stimmung morgen mit den ersten Schritten bei erneutem Sonnenschein ja auch wieder eine andere. Immerhin hoffe ich, dann auch auf die Grand Fache steigen zu können.

Die Hütte ist nicht sonderlich gemütlich, um hier den Tag zu verbringen. Ungeheizt und, nachdem ich die verkeilten Flügeltüren geschlossen habe, zumindest nicht mehr ganz so fusskalt, sitzen wir doch in Daunenjacken im Gastraum. Immerhin habe Lisa, Sören und ich uns einiges zu erzählen, so dass es nicht langweilig wird.

So, 19.9.

Am Morgen ist es kalt. Ich habe das langärmelige Merinoshirt, ein Hemd und die Windjacke angezogen und friere trotzdem. Immerhin bleiben die Hände dank der Handschuhe warm. Trotzdem dauert es lange, bis ich meinen Gehrhythmus finde.

Der Weg zum Col de la Fache ist reizvoll: zunächst an mehreren Seen vorbei, dann über mehrere Flüsse mit nur wenigen Trittsteinen und schließlich eine Schlucht hoch.

Am Col holen mich Sören und Lisa, die nach mir gestartet sind, ein. Gemeinsam steigen wir mit kleinem Gepäck Richtung Gipfel der Gran Fache. Etwa eine Stunde dauert der Anstieg. Es geht teils schuttig, teils felsig mehr oder weniger am Grat entlang. Wo die Sonne noch nicht hinkommt, sind die Felsen vereist. Zum Glück ist das Gestein einwärts geschichtet, so bleibt es griffig. Vorsichtig und aufmerksam muss man sich natürlich trotzdem bewegen. Lisa bleibt an einem aussichtsreichen Platz auf der Sonnenseite zurück – ihr ist das dann doch zu heikel.

Mit Sören steige ich bis zum Gipfel weiter, auf dem wir einige Gesichter aus der Hütte wiedertreffen. Wir sind in 3.005 m Höhe und über den Wolken. Die Fernsicht ist zwar eingeschränkt, aber das Panorama trotzdem erhebend.

Die Gipfelrast bleibt wegen des kalten Windes kurz. Wir sammeln nacheinander erst Lisa und dann die Rucksäcke wieder ein und machen uns an den Abstieg zum Refuge Wallon, das aktuell eine Riesen- Baustelle ist. Zum Glück ist Sonntag. So sehen wir sie nur und müssen sie nicht auch noch hören! Trotzdem gibt es superschöne Zeltmöglichkeiten. Da aber gerade die Sonne scheint – vom angekündigten Regen ist noch nichts zu sehen – ist der erste Tagesordnungspunkt an diesem Platz ein Bad im Fluss, gefolgt von Lufttrocknung auf der Liegewiese. Wir haben einen entspannten Nachmittag vor uns!

Mo, 20.9.

In der Nacht beginnt es zu regnen. Am Morgen zeigt das Thermometer im Zelt 6 Grad Celsius. So richtig warm ist mir nicht und da es auch weiter aufs Zelt tröpfelt, reizt mich das Aufstehen nicht unbedingt. Aber irgendwann komme ich natürlich trotzdem in die Gänge.

Blick ins Zeltdach

Gestern Abend fiel mir auf, dass ich meine (Universal-)Seife in der letzten Hütte vergessen habe, sodass ich nur mir klarem Wasser spülen konnte. Zum Abendessen gab es gestern Asia-Nudeln mit Hühnchen-Geschmack. Und auch mein Earl-Grey hat heute morgen einen leichten Hühnchen-Geschmack. Aber was soll’s? Er wärmt!

Im Nieselregen baue ich das Zelt ab. Lisa und Sören, die 40 m oberhalb gezeltet haben, sind auch gerade fertig mit packen, so dass wir erst mal wieder gemeinsam los gehen. Das bleibt natürlich nicht lange so, die beiden sind einfach schneller als ich.

Trotz des bescheidenen Wetters mache ich Fotos, um auch diese Stimmung einigermaßen authentisch einzufangen. Bis zur nächsten Hütte, dem Ref. des Oulettes de Gaube sind es etwa fünf Stunden. Ich denke, das reicht mir für heute. Bei dem Wetter macht das Ganze nicht wirklich Spaß. Die Sicht ist gering, mir ist abwechselnd zu warm oder zu kalt, nass bin ich sowieso, also: wofür mache ich das, außer zum Weiterkommen? Die Oulettes de Gaube liegt unter der Nordwand der Vignemale. Falls es noch aufreißt, heute oder morgen früh, kann ich vielleicht noch einen Blick werfen!?

Kurz vor der Hütte treffe ich vier junge Deutsche, die hier gezeltet haben und nun zum Ref. Wallon wollen. Sie erzählen, dass der Wetterbericht für heute Nachmittag 10 cm Schnee oberhalb 2.000 Meter angesagt hat! Das klingt nicht gut!

In der Hütte bestelle ich einen Kaffee und wir (Lisa und Sören sind auch wieder dabei) wollen außerdem etwas essen. Es gibt eine Speisekarte und man kann gerne davon bestellen, Hauptsache, es ist Pasta Bolognese! Auch der Kaffee ist echt: der Kaffeesatz schwimmt noch drin. Und die beiden, die die Hütte führen, wirken dermaßen motiviert, das ich nach dem Essen beschließe, doch noch die rund zweieinhalb Stunden bis zum Ref. de Bayssellance weiter zu gehen, was Lisa und Sören ohnehin vorhatten, damit der Abstieg nach Gavarnie morgen nicht so lang ist.

Die Hourquette d’Ossoue, der nächste Pass, ist 2.734 m hoch. Wenn es tatsächlich noch schneit, wäre es natürlich auch gut, da schon rüber zu sein. Die Mittagspause hat offenbar meine Reserven mobilisiert, jedenfalls läuft es erstaunlich gut. Die kontinuierliche, nicht zu starke Steigung trägt ebenfalls dazu bei, dass der Pass und kurz darauf die Hütte schnell erreicht ist. Zwischendurch kann man sogar mal die Nordwand der Vignemale in den Wolken erahnen.

Was für eine richtige Entscheidung, noch bis zur Bayssellance, übrigens der mit 2.651 m höchstgelegenen bewirtschafteten Hütte der Pyrenäen, weiter zu gehen! Eine ganz andere Atmosphäre herrscht hier: viel Holz im Innern, eine freundliche Hüttenwirtin und ein Ofen, in dem ein Holzfeuer brennt. Und morgen zweieinhalb Stunden weniger bis Gavarnie!

Di, 21.9.

Am Morgen ist die ganze Umgebung angezuckert und die Wolken hängen in den Gipfeln. Dementsprechend kalt ist auch der Wind, sodass ich beim Abstieg die Handschuhe an- und die Kapuze überziehe.

Gute 200 Meter unterhalb der Hütte komme ich an den Grottes de Bellevue vorbei, drei kleinen, in den Felsen geschlagenen Kammern, in denen man einfach, aber wettergeschützt übernachten kann, was auch ein paar Leute getan haben. Da denke ich doch mit Freuden an mein warmes Lager in der Hütte zurück! (Ja, ich weiß, ich tendiere langsam zum Weichei!)

Grottes de Bellevue

Viele Leute kommen mir trotz des nicht gerade vielversprechenden Wetters entgegen. Nach einigen Kilometern gelange ich auf die
Oulettes d’Oussoue, eine Hochebene, die mitsamt dem aktuellen Wolkenarrangement auch der Isle of Skye entnommen sein könnte. Es beginnt zu regnen, als ich gerade eine Schutzhütte am Staudamm erreiche.
Die Sonne drückt sich zwar ein wenig durch die Wolken, aber es regnet weiter.

Nach einer halben Stunde scheint es dann vorbei zu sein. Ich gehe weiter, mache aber sicherheitshalber den Regenponcho griffbereit am Rucksack fest. Ist auch gut so: eine weitere halbe Stunde später geht’s wieder los. Zwischendurch bin ich dann auch mal voll in den Wolken, sodass ich nicht viel sehe, dafür aber die Murmeltiere pfeifen höre. Schließlich regnet es so richtig los.

Im Regen gelange ich zum Ref. Granges de Holle, eine halbe Stunde oberhalb von Gavarnie. Hier lasse ich mir erstmal eine Orangina, Kaffee und einen Mohnkuchen schmecken.

Der letzte Abstieg geschieht natürlich ebenfalls im Regen. Gavarnie selber wirkt erstaunlich tot. Viele Hotels und Geschäfte haben geschlossen. Ist hier die Saison schon vorbei? Nach längerer Suche finde ich ein einfaches Hotel, das noch geöffnet hat. Hier erfahre ich dann auch, das die Straße von Gavarnie nach Lourdes ab dem 27.9. geschlossen ist! Oder sollte das ein Übersetzungsfehler und tatsächlich nur die Buslinie gemeint sein?

Gavarnie

Als die Wolken ein wenig aufreißen, sieht man Schnee im Cirque de Gavarnie.

Zur Feier des Tages (Absolvieren des zweiten von fünf Abschnitten der HRP) gehe ich essen. Und da das ja heute jeder so macht, lasse ich euch ausnahmsweise auch mal an meinen Menü teilhaben:

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