Zum Haus der Kinderhospizarbeit nach Olpe

Etliche Mitfahrer haben sich vor der Siegener Kinderklinik versammelt, darunter Alexandra und Tina vom Ambulanten Kinderhospizdienst Siegen und der Siegener Stadtrat Arne Fries mit seiner Frau, letztere sogar mit „echten“ Mountainbikes (ohne Motor!). Bis wir nach etlichen Fotos, Unterschriften auf dem Grünen Band und in meinem „Gastgeberbuch“, das von allen Ambulanten Diensten signiert wurde, loskommen, ist es 12:25, fast eine halbe Stunde später als geplant. Macht aber nichts, es sind nur noch 28 km bis zum Haus der Kinderhospizarbeit in Olpe, dem Sitz des Deutschen Kinderhospizvereins e.V. und Ziel der Promotion Tour.

Fotosession vor der Siegener Kinderklinik

Susannes Mann Berthold hat eine Tour ausgearbeitet, die mein Navi nie gefunden hätte. Erst fahren wir über eine alte Panzerstraße – die Belgier waren lange in Siegen stationiert – und dann über unbefestigte Waldwege in die Kruppacher Heide, die in ihrer heutigen Erscheinungsform ebenfalls eine Hinterlassenschaft der belgischen Armee ist. Heute ist das ein beliebtes Naherholungsgebiet, wie die hohe Besucherdichte eindrücklich unterstreicht. Es geht mehrfach auf und ab. Bergauf sehe ich von meinen Mitfahrern nur die Rücken (die meisten fahren mit Motorunterstützung), bergab, wenn’s gerade mal gut läuft, muss ich dann leider bremsen!

Nach ca. 10 Kilometern erreichen wir den Holzklauer Schlag, den höchsten Puntk für heute, Grenze zwischen Sieger- und Sauerland und ehemals zwischen churkölnischem und hessen-nassauischen Gebiet. Ein Schlagbaum und ein Häuschen für den Grenzposten, den „Bäumer“, der den Schlagbaum bedienen musste, stehen noch. Die Grenze war ursprünglich mit undurchdringlichem Gestrüpp aus „Gebück“ (Hainbuchen, deen Ästen nach unten gebogen wurden und im Boden erneut verwurzelten) und Brombeeren gesichert.

Am Holzklauer Schlag

Von hier aus fahren wir auf herrlichen Radwegen durch Wald und Felder meistens bergab bis Wenden, wo noch Anne Willmes, WDR-Moderatorin und Schirmherrin des Siegener Dienstes zu uns stößt. Vier Kilometer vor Olpe gibt es eine letzte kurze, aber heftige Steigung, kruze Zeit später halten wir für fünf Minuten an, damit Berthold unsere Ankunft anmelden kann und dann fahren wir die letzten Meter zum Haus der Kinderhospizarbeit, wo wir mit einem großem Bahnhof vom Geschäftsführer Martin Gierse, Vorstand Albert Kattwinkel und vielen, vielen Anderen begrüßt werden. Schön auch, Silke Keller, die Öffentlichkeitsreferentin, mit der ich im Vorfeld der Tour so viel korrespondiert und abgestimmt habe und Ulrike Radermacher, die mich regelmäßig über den Spendeneingang informiert, endlich persönlich kennen zu lernen. Und auch schön: es gibt einen Kaffestand, an dem ich wieder einmal meine Cappuccino-Lust (Last?) befriedigen kann.

Nach 1.628 km (Tachostand) am Ziel:
Mit Anne Willmes bei der Präsentation des letzten Grünen Bandes

Der Tag, der auch unser Hochzeitstag ist, endet mit einer leckeren Pizza in Bonns bester Pizzeria, weshalb ich diesen Blogbeitrag auch erst morgen schreibe. 🙂

Übrigens: Wer mich kennt oder meinen Blog regelmäßig liest, ahnt schon: es wird noch ein Fazit der Tour geben, weshalb es für weitere Abschlussworte hier noch zu früh ist.

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