Ein Rückzug

Do, 17.10. Der Heilbronner Weg – oder so

Wir schlafen aus – die heutige Etappe über den Heilbronner Höhenweg ist nicht so lang und die morgige Abschlussetappe wird wieder deutlich länger. Wir verabschieden uns von Alex, der heute zur Mindelheimer Hütte rüber will und gehen los. An der Gr. Steinscharte kommen wir in die Sonne. Kurz darauf überholt uns ein Einzelgänger sehr zügig, der heute früh bereits aus dem Tal hochgestiegen ist und auf das Hohe Licht will. Das ist ganz angenehm, weil wir auf dem Weiterweg in Schneefelder kommen, die im nordseitigen Dauerschatten keine Chance mehr auf Tauen hatten. So müssen wir noch nicht mal selber spuren. In einiger Entfernung kommt uns nun auch ein weiterer Einzelgeher hinterher; bei dem herrlichen Wetter ja eigentlich auch kein Wunder, dass wir nicht alleine unterwegs sind.

Vom Rappensee-Haus zum Heilbronner Weg

Das Gelände wird steiler und der Schnee nimmt zu. Einige Drahtseile sind bereits vom Schnee bedeckt. Irgendwann übersteigt das Gelände unsere persönliche Risikobereitschaft – trotz der existierenden Spur! Wir kehren um. Auf einem geschützten und ausreichend breiten Band warten wir, um den nachfolgenden Einzelgeher passieren zu lassen. Aber der kommt nicht. Also tasten wir uns vorsichtig die steilen Schneefelder hinunter und sehen ihn, nachdem wir einen Vorsprung passiert haben, auch wieder absteigen. Das war offenbar nicht nur uns zu heikel!

Der Schnee beginnt
… und es wird immer steiler

Sobald wir aus der schattigen Schneeflanke wieder zurück in sonnigem und trockenen Gelände sind, machen wir eine längere Rast und überlegen, wie weiter. Schließlich wird folgender Plan daraus: Heute steigen wir ab und übernachten in Oberstdorf. Morgen fahren wir mit der ersten Bahn um 8:30 Uhr aufs Nebelhorn und laufen die letzte, neunstündige (!) Etappe der Runde in umgekehrter Richtung zur Kemptner Hütte. Wenn das Wetter mitspielt, gehen wir am nächsten Tag den Heilbronner Weg in Gegenrichtung bis zur Bockkarscharte und wieder zurück – auf dieser ost- und südwärts ausgerichteten Strecke sollte er schneefrei sein. Dann würden wir nochmal auf der Kemptner Hütte übernachten und am nächsten Tag absteigen.

sonnige Rast – und auch Rennie schnuppert am heißen Tee
Abstieg nach Oberstdorf
Im Tal

Am Abend in der Pension schütten wir die Rucksäcke aus und packen nur das wieder ein, was für max. zweieinhalb Tage unbedingt notwendig ist.

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Fortsetzung folgt!

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